Facebook break, retreat 4 silence


"Machst Du auch mit? Kehrst du Facebook denn Rücken vom 1. Advent bis zum 1. Januar?" Wurde ich gefragt. Ich musste nicht lange überlegen, was mich doch verwunderte. Ich bin dabei -

Pause von Facebook - Rückzug für mehr ruhe

Denn schleichend, ganz plötzlich wird mir, immer wieder, alles zu viel. Sie möchte mir einfach nicht mehr gelingen, meine geliebte und vor allem gebrauchte innere Stille, morgens die halbe Stunde, bevor alle Aufstehen oder beim Yoga, wenn alles aus dem Haus sind. Der Auslöser war bald gefunden: Social Media!

Ich stellte fest, dass ich nicht abschalten kann. Ich schrieb, innerlich, meine Gedanken auf. Wie ein Film zieht es an mir vorbei: Fotos, Status-Updates, Weisheiten, Spiele-Einladungen, Tests und zwischendrin empörte Aufschreie zur politischen Lage. Tiere und Kinder, die niedliche oder witzige Dinge tun und und und. Die Liste scheint kein Ende zu nehmen.

Facebook sollte dringend ein paar Tage ohne mich verbringen. Manches, was gepostet wird, sehe ich immer wieder und vieles hätte ich am liebsten nie gesehen. Manches ist hübsch anzuschauen, Anderes grässlich anzuhören oder umgekehrt. Immer wieder wurde ich mit Belanglosigkeiten oder ungefragten Ratschlägen konfrontiert, um die ich nie gebeten hatte. Ich selbst war nicht besser! Ich merkte: abschalten geht anders. Ganz anders.

Schon oft habe ich mich ertappt, wie ich den "Gefällt mir-Button klickte, nicht weil ich, was ich da sah, faszinierend finde, Nein! Ich möchte einfach nur ein freundschaftliches "Like schenken.

Es fühlt sich gut an, wenn der eigene Status, das eigene Bild oder der eigene Blogartikel, viele; Gefällt mir, Love, HaHa, WoW, Traurig oder Wütend Reaktionen bekommt. Schliesslich zeigt einem das, man wird gesehen! Man wird wahrgenommen und jeder hat es mitbekommen. Auch die Freundin vom Cousin meiner Nachbarin welche gerade in weissichwoauchimmer ist.

Ich gehe ungern Kompromisse ein. Hier mache ich nun eine Ausnahme: Ich behalte meinen Account und halte meine Klappe. Einfach mal still sein. Es wird sich die erste Zeit wie ein Entzug anfühlen, immerhin habe ich mein Facebook-Profil angelegt, noch bevor es Facebook in deutscher Version gab. Das war, glaube ich im Jahr 2008. Damals ging es noch um den Austausch von Fotos und nichts anderem.

Mir ist das ganze, so gesehen, auch etwas peinlich.

  • erstens: weil ich erst eine Einladung zur Pause brauchte
  • zweitens: weil ich diese für so wichtig halte, dass ich hier gleich ein Beitrag darüber schreibe
  • drittens: weil ich nicht immer aufrichtig war, wie es mir selbst wichtig ist. Ich verteilte "Gefällt mir" einfach um dabei zu sein.

Ablenkung erkannt, Ablenkung gebannt. Ab jetzt bin ich achtsamer, übernehme wieder das Steuer und merke schon jetzt beim Schreiben, wie ich innerlich ruhig werde. Wir sehen uns Anfang 2017 auf Facebook! Oder auch nicht Wir werden ja sehen.

Wünsche euch allen; eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten und alles Gute, Glück und mehr für 2017


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